Wie viel Luft muss eigentlich in mein aufblasbares Schlauchboot oder Kajak?

Friedola Boots-Set Sport, blau, 270 cm
Wie groß der Luftdruck in einem Luftboot sein muss ist eine Wissenschaft für sich. Dabei gibt es keine allgemein gültige Formel und außerdem wollen wir ja auch nicht groß rumrechnen. Wir wollen raus aufs Wasser und das möglichst schnell.

Ist der Luftdruck überhaupt wichtig?

Ja, das ist er. Wie gut dein Boot aufgepumpt ist entscheidet über seine Geschwindigkeit. Noch viel wichtiger ist, dass der Luftdruck die Fahreigenschaften des Schlauchbootes beeinflusst.

Je praller, desto besser. Besser heißt hier schneller und wendiger. So könnte man es vereinfacht sagen. Aber hier ist Vorsicht geboten. Zuviel Luftdruck kann dem Boot schaden. Schlauchboote und deren Schläuche und Nähte sind nur für bestimmte Luftdrücke ausgelegt. Wer jetzt mit einem leistungsstarken Kompressor  versucht 5bar in sein Boot zu zwängen, der kann sich wahrscheinlich gleich ein neues kaufen.

Wie groß muss der Luftdruck denn jetzt sein?

Hier gilt es, die Herstellerangaben zu beachten. Sehr gute Produkte sind für Drücke bis zu 0,3 bar ausgelegt. Das hört sich nach wenig an, ist bei Schlauchbooten aber viel. Bei 0,3 bar hast Du ein richtig prall aufgepumptes Geschoss vor Dir, das sich gut steuern lässt.

Wer über die Herstellerangaben hinaus aufpumpt verliert nicht nur an Sicherheit sondern auch den Garantieanspruch. Hier musst Du noch beachten, dass sich der Luftdruck während der Fahrt ändern kann.

Warum ändert sich der Luftdruck während der Fahrt und was kann ich dagegen tun?

Keine Angst, jetzt folgt kein Ausflug in die Teilchenphysik. Du musst nur wissen, dass der Luftdruck in Deinem Boot steigt, wenn es sich erhitzt. Sonnenstrahlung und steigende Außentemperaturen erhöhen also den Druck im Boot. Umgekehrt verhält es sich natürlich genauso. Sinkende Temperaturen lassen den Druck fallen.

Wer mit sinkenden Temperaturen rechnet, der muss eventuell Luft nach Pumpen. Die Pumpe sollte also unbedingt mitgeführt werden.

Wer damit rechnet, dass die Sonne rauskommt und die Temperatur steigt, der hat zwei Möglichkeiten. Du kannst einfach etwas weniger Luft in Dein Schlauchboot pumpen, bevor die Fahrt losgeht oder später welche rauslassen. Beides ist aber wirklich nur bei starken Schwankungen erforderlich.

Die beste Möglichkeit zu stark steigenden Luftdruck zu regulieren, sind Überdruckventile. Diese Ventile lassen bei zu hohem Druck eigenständig Luft ab. Ist Dein Schlauchboot mit solchen ausgestattet, ist das ein klarer Pluspunkt.

Woher weiß ich überhaupt wie groß der Luftdruck ist?

Irgendwie muss die Luft ja ins Schlauchboot. Da gibt es Fußpumpen, Handpumpen, elektrische Pumpen usw. und einige von diesen sind mit einem Manometer ausgestattet.

Welche Pumpe zu welchem Zweck die beste ist, erfahrt ihr an anderer Stelle. Hier geht’s nur um den Druckmesser und genau das ist ein Manometer. Der ist in der Pumpe integriert und Du kannst den Luftdruck einfach beim Aufpumpen Deines Schlauchbootes ablesen. Ähnlich wie beim aufpumpen eines Autoreifens an der Tankstelle.

Muss ich das wirklich alles wissen und beachten?

Eigentlich will man ja meistens einfach nur raus aufs Wasser, ohne sich viele Gedanken machen zu müssen. Wer das letzte aus seinem Schlauchboot rausholen will, der sollte sich also schon mit dem Druck etwas auskennen. Für die meisten Freizeitaktivitäten auf dem Wasser genügen aber einige wenige Faustregeln.

  • Den angegebenen Luftdruck möglichst nicht überschreiten.
  • Wenn Du mit dem flachen Daumen das Schlauchboot nicht mehr eindrücken kannst, ist das ein gutes Zeichen.
  • Wenn Du einen Motor montierst, sollten die tragenden Schläuche auf keinen Fall einknicken
  • Luftpumpe mitnehmen, wenn es mal länger oder weiter raus geht

Wenn es um den Luftdruck von Schlauchbooten geht, ist Erfahrung oft der  Meister. Probiere einfach bei unterschiedlichen Temperaturen etwas rum ( in ungefährlichen Gewässern). Warst Du ein paar Mal mit Deinem Boot auf dem Wasser, dann merkst Du bald recht schnell, ob Luft fehlt. Umgekehrt natürlich genauso.

Welches Boot auch immer Du nutzt. Wir wünschen Dir viel Spaß damit.

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